Viele Antidepressiva machen müde. Es liegt daher nahe, bei depressiven Patienten mit Schlafstörungen ein entsprechendes Präparat zu wählen. Bei Patienten ohne Depression ist Doxepin jedoch das einzige Antidepressivum, das explizit für diese Indikation zugelassen ist. Lesen Sie hier, in welchen Fällen Doxepin als Schlafmittel in Frage kommt und was bei der Anwendung zu beachten ist.
Was ist Doxepin?
Doxepin ist ein trizyklisches Antidepressivum, das in erster Linie zur Behandlung von Depressionen eingesetzt wird. Da es aber sehr müde macht, wird es manchmal auch zur Behandlung von Schlafstörungen eingesetzt, vor allem bei Menschen, die schlecht durchschlafen.
In diesem Fall kann die Dosierung wesentlich niedriger sein als bei Depressionen. Ein großer Vorteil ist, dass es im Gegensatz zu Zopiclon und Benzodiazepinen auch bei längerem Gebrauch nicht abhängig macht.
Wie ist Doxepin einzunehmen?
Doxepin wird in der Regel als Tablette zur oralen Einnahme angeboten. Die Einnahme erfolgt etwa eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen. Zu diesem Zeitpunkt sollten mindestens drei Stunden seit der letzten Mahlzeit vergangen sein, ansonsten gibt es keine Einschränkungen bei der Ernährung. Die vom Arzt verordnete Dosis muss genau eingehalten werden.
Es muss sichergestellt sein, dass nach der Einnahme eine ungestörte Nachtruhe von etwa sechs bis acht Stunden möglich ist. Ist dies nicht der Fall (z.B. weil man am nächsten Tag sehr viel früher aufstehen muss als sonst), sollte auf die Einnahme verzichtet werden.
Schon in den ersten Tagen der Behandlung sollte sich der Schlaf deutlich verbessern. Ist dies nicht der Fall oder verschlechtert sich der Schlaf, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Nebenwirkungen
Grundsätzlich können bei Doxepin die gleichen Nebenwirkungen auftreten wie bei allen anderen Antidepressiva. Dazu gehören unter anderem Mundtrockenheit, Zittern, Schwindel und Gewichtszunahme. Da die Dosierung bei der Behandlung von Schlafstörungen jedoch deutlich niedriger ist, sind auch die Nebenwirkungen in der Regel weniger stark ausgeprägt. Gelegentlich kommt es zu anhaltender Übelkeit und Schwindel. Wenn diese Symptome nicht von selbst verschwinden, sollte der behandelnde Arzt informiert werden.
Symptome bei Überdosierung
Eine Überdosierung mit Doxepin äußert sich vor allem durch Störungen des zentralen Nervensystems: Verwirrtheit, Erregungszustände, Krampfanfälle und Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma. Auch Übelkeit, Erbrechen und Herzrhythmusstörungen können auftreten. Wurde versehentlich oder absichtlich eine zu große Menge des Wirkstoffs eingenommen, muss sofort der Notarzt verständigt werden.
Erhältlichkeit
Der Wirkstoff ist verschreibungspflichtig. Wer Doxepin kaufen will, braucht also ein Rezept vom Arzt. Es gibt zwar Internetapotheken, die Doxepin rezeptfrei anbieten, davon wird jedoch abgeraten.
Siehe auch: Schlafmittel – die gängigsten Wirkstoffe
[…] Doxepin als Schlafmittel – schlafmittel-wirkstoffe.info […]
[…] zur Verwendung. Im Wesentlichen sind dies die rezeptpflichtigen Wirkstoffe Amitriptylin, Doxepin, Hydroxyzin, Quetiapin und Trimipramin sowie Diphenhydramin (DPH) das rezeptfrei erhältlich ist […]
[…] Einige Medikamente zur Behandlung von Depressionen machen müde. Es liegt daher nahe, diese Nebenwirkung zur Hauptwirkung zu machen, wenn schlechter Schlaf mit einer depressiven Erkrankung einhergeht. Hier sind vor allem Agomelatin, Amitriptylin, Trazodon, Trimipramin und Mirtazapin zu nennen. Auch wenn keine Depression vorliegt, wirken diese Medikamente schlaffördernd, wobei die Dosierung sehr niedrig angesetzt werden kann. Das einzige Antidepressivum, das (in niedriger Dosierung) explizit für die Behandlung isolierter Schlafstörungen ohne Depression zugelassen ist, ist Doxepin. […]