MedikamenteZopiclon

Richtige Anwendung von Zopiclon

Bild für Richtige Anwendung von Zopiclon

Viele Deutsche nehmen Medikamente wie Zopiclon, um besser schlafen zu können. Man wendet es man in erster Linie zur kurzfristigen Behandlung von Problemen beim Ein- und Durchschlafen an. Darüber hinaus verbessert es die Qualität des Schlafes, indem es das nächtliche bzw. vorzeitige Aufwachen reduziert. Was bei der Einnahme von Zopiclon zu beachten ist, erfahren Sie hier.

Anwendung

Das Medikament wird kurz vor dem Schlafengehen eingenommen, meist in Form einer Tablette. Die Dosis wird vom Arzt festgelegt. Bei gesunden Erwachsenen sind 7,5 mg üblich. Für Senioren wird eine Dosis von 3,75 mg empfohlen. Nach der Einnahme ist eine Schlafdauer von sieben bis acht Stunden erforderlich. Da der Wirkstoff die Reaktionsfähigkeit herabsetzt, kann am nächsten Tag unter anderem die Fahrtüchtigkeit eingeschränkt sein. Die Behandlungsdauer sollte einen Monat nicht überschreiten, da sonst eine Abhängigkeit entstehen kann.

Wirkung

Zopiclon entfaltet seine schlaffördernde und beruhigende Wirkung über die Aktivierung des Botenstoffs GABA. Es dockt an Rezeptoren an, die sonst an GABA binden würden, und dämpft so die Aktivität der Nerven, die dann für eine gewisse Zeit nur noch schwer erregbar sind. Die über die Nerven eintreffenden Reize kommen dann gedämpft im Gehirn an. Die maximale Konzentration im Blut wird etwa 60 Minuten nach der Verabreichung erreicht. Die Halbwertszeit (HWZ) beträgt fünf Stunden.

Nebenwirkungen und Abhängigkeit

Bei der Anwendung von Zopiclon kann es zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen. So klagen Anwender häufig über einen metallischen Geschmack und Mundtrockenheit. Außerdem treten häufig Albträume, Kopfschmerzen, Sehstörungen, Schwäche, Schwindel, Leistungsschwäche und Müdigkeit (tagsüber) auf. Es gibt auch Berichte über Gedächtnisprobleme und Halluzinationen. Langfristig ist das Risiko einer Abhängigkeit sehr hoch.

Bei Auftreten von Entzugssymptomen wird das Absetzen des Medikaments schwieriger. Daher ist es sehr wichtig, dass das Medikament nur in schweren Fällen und nur für kurze Zeit eingesetzt wird. Liegt eine Suchterkrankung in der Vorgeschichte des Patienten vor, müssen Vor- und Nachteile genau abgewogen werden. Unter Umständen muss dann auf Zopiclon verzichtet oder ein Ersatz gefunden werden.

Wechselwirkungen und Gegenanzeigen

Die gleichzeitige Einnahme anderer Schlafmittel, Schmerzmittel, Beruhigungsmittel oder Narkotika kann die Wirkung verstärken. Auch Medikamente zur Behandlung psychischer Erkrankungen, Muskelrelaxantien, Antiepileptika und einige Antihistaminika verstärken die dämpfende Wirkung.

Die Einnahme von Zopiclon darf nicht erfolgen bei Patienten mit Schlafapnoe (Atemaussetzer im Schlaf), schweren Lebererkrankungen und bei Patienten, die in der Anamnese an Medikamenten-, Drogen- oder Alkoholmissbrauch leiden oder gelitten haben. Auch die Muskelkrankheit Myasthenia gravis ist eine Kontraindikation.

Zopiclon wird in der Leber durch ein Enzym abgebaut, das auch mit einer Reihe anderer Stoffe in Wechselwirkung tritt. Zu dieser Gruppe gehören unter anderem Antibiotika und verschiedene Antimykotika. Diese Substanzen hemmen den Abbau von Zopiclon und der Wirkstoff bleibt länger aktiv. Andere Medikamente hingegen können den Abbau fördern und so die Wirkung abschwächen (z.B. Johanniskraut, Phenobarbital, Carbamazepin oder Rifampicin).

Richtige Anwendung von Zopiclon

Weitere Informationen über die richtige Anwendung von Zopiclon finden Sie unter den folgenden Links:

Zopiclon bei Demenz beeinträchtigt Schlafverhalten

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  1. […] geringe therapeutische Breite aufweisen. Benzodiazepine wie Valium oder die neueren Schlafmittel Zopiclon, Zaleplon oder Zolpidem sind wesentlich sicherer. Vereinzelt kommt es aber auch bei diesen […]

  2. […] therapeutische Breite aufweisen. Benzodiazepine wie Valium oder die klassischen Schlafmittel Zopiclon, Zaleplon oder Zolpidem sind wesentlich sicherer. Vereinzelt kommt es aber auch bei diesen […]

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